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Pressetext zur Ausstellung 'Gründerzeit'
Seit Ende 2002 arbeiten der Bildhauer und Fotograf Ralf Michna
und der Maler Ludwig Bette im Kunstprojekt TRILOT zusammen. Da die
Arbeiten beider Künstler eine große Affinität zur
Architektur besitzen, erschien es folgerichtig, die verschiedenen
künstlerischen Disziplinen unter dem Primat des architektonischen
Gedankens zu bündeln: Ausgehend von den Grundlagen der Gestaltung
Maß, Licht und Farbe arbeitet TRILOT an der Schnittstelle
von bildender Kunst und Architektur. Zielsetzung soll dabei nicht
die Schaffung „realer“ Architektur sein, sondern die
Untersuchung der wechselseitigen Bedingungen von Kunst und Architektur.
Mit der Ausstellung „Gründerzeit“ verwandelt TRILOT
den Raum von COPYRIGHTprojekt in ein Gründerzeitambiente: Durch
den kombinierten Einsatz von Wandmalerei, Täfelung, Gemälden
und Plastik wird die Anmutung einer Gründerzeitatmosphäre
in einen spannungsvollen Gegensatz zu der typischen 70er Jahre-Architektur
der Galerie gebracht. Nicht die (kunst-)historisch exakte Imitation
der Gründerzeitepoche, die einen Großteil ihrer künstlerischen
Identität der großzügigen Nachbildung und Interpretation
der Stile verdankt, steht dabei im Vordergrund. Vielmehr möchte
die Austellung in freier Paraphrase den Gesamtkunstwerkcharakter
einer Epoche wiederaufnehmen, die in unserer heterogen erfahrenen
Gegenwart als eine stilistisch in sich geschlossene Zeit erscheint.
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